Der Dividendenjäger
Royal Bank of Canada...

Kaum ist der Monat September rum, geht es bei mir weiter mit einem Nachkauf der Royal Bank of Canada.
Wir sind jetzt im letzten Quartal in einem außergewöhnlichen Jahr 2020 und auch hier habe ich mir Gedanken gemacht. Die Planung für 2021 ist in vollem Gange und wie es aussieht, werde ich mir zwei oder drei neue Unternehmen ins Depot holen, wobei ich dann fokussierter an diese herangehen möchte. So stellte ich mir die Frage, was ziehe ich in diesem Jahr noch weiter mit hoch wo ich Stabilität erhalte, eine schöne zuverlässige Dividende bekomme und im nächsten Jahr einfach liegen lassen kann? Zudem ist meine Investitionssumme für dieses Jahr erreicht (29.000 €), sodass ich es nun auch etwas entspannter angehen lassen kann, wie man in diesem Monat sieht.
Darum habe ich mich entschieden (wie viele Dividendeninvestoren in Kanada auch), mir weitere 17 Anteilsscheine für 1.060 € ins Depot zu legen, sodass ich meine Position nun auf 48 Stück ausbauen konnte was in Summe einen Einstiegspreis von 3.250 € bedeutet. Glaubt man den Erwartungen der Analysten, dann winken hier nach dem Corona-Rücksetzer gut 37 % Kursperformance bis 2022. Dazu kommt für RBC-Verhältnisse eine üppige Dividendenrendite von 4,6 % (bei einer Ausschüttungsquote von 60 %), was eine ausgezeichnete Rendite einbringen könnte.
Die Royal Bank of Canada, die seit über 150 Jahren ohne Unterbrechung Dividenden an ihre Aktionäre zahlt, hat auch in der heutigen schwierigen Zeit ihre Dividenden weiter gezahlt und diese sogar noch leicht erhöht. Deswegen gehe ich vom Standpunkt heute davon aus, dass sie durch diese Krise kommen und sie es schaffen wird, ihr Umsatz- und Gewinnwachstum auch in den nächsten Jahren weiter zu steigern.
Ich sehe RBC (anders als die Tabak-Öl-Automobil- und Telekommunikationsbranche) als zuverlässigen Partner in meinem Depot an, der weiterhin meine Cashflows ausbauen und steigern wird.
Ich bin kein Bank-Experte und werde es auch niemals sein. Trotzdem möchte ich hier meine Einschätzung zum Thema Banken aus Kanada in der heutigen Zeit sehr gerne teilen.
Ich bleibe vorsichtig in Bezug auf die Zukunft und Corona, da hier auch in Kanada viele unbekannte Kredite gefährdet sind. Darum habe ich mich entschlossen, nur die größten und am breitesten diversifizierten Banken wie die Royal Bank of Canada zu kaufen. Sie wird natürlich nicht immun gegen einen Immobilienabschwung sein, doch ich denke, dass es da draußen viel schlimmere Schafe gibt, die mehr Probleme in diesem Fall haben. Daher sollte RBC in der Lage sein, den Sturm effektiver zu überstehen als europäische Banken und Kleinbanken.
Die Royal Bank of Canada beispielsweise hat ihre Geschäftstätigkeit seit 2009 in den USA und Kanada erheblich diversifiziert und bietet dank staatlicher Regulierungen einen Puffer. So werden die Gewinne aus dem höheren US-Dollar zu Berichtszwecken in kanadische Dollar umgerechnet, was zu einer Steigerung des Einkommens führt und als Rücklagen für Kreditausfälle gehalten werden muss.
Diese Rückstellungen bedeuten, dass das Ergebnis kurzfristig betroffen ist. Dies bedeutet aber auch, dass die Bank bereit ist, die Auswirkungen von Ausfällen absorbieren zu können, sollte wirklich eine Pleitewelle auf sie zukommen.
Aus Dividendensicht freut es mich, dass die Bank im Februar ihre Dividende erhöht hatte, bevor der Markt zusammenbrach. Die Dividendenerhöhung von 0,03 USD pro Quartal wird bestehen bleiben, da kanadische Banken alles tun werden, um die Dividende aufrechtzuerhalten.
Nun freue ich mich erst einmal auf die November-Dividende von 33 € sowie auf die Jahresdividende 2021 von 132 € und beobachte gespannt, ob und wie die Erholung von RBC vonstattengeht.