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  • AutorenbildDer Dividendenjäger

Norfolk Southern Railway - je mehr sie fällt, desto mehr kaufe ich nach


Einleitung:

Der Monat Mai ist angebrochen und ich begebe mich erneut auf die Suche nach einer entsprechenden Investition, die meiner Ansicht nach am besten mein Depot bereichern kann. Es ist nun kein Geheimnis mehr, dass meine Leidenschaft den Railways aus den Vereinigten Staaten und Kanada gehört. Auch wenn ich schon die Frage erhalten habe, warum ich hier investiere, bleibt meine Antwort immer gleich: Weil mir es richtig Spaß macht! Mich erinnert das Kaufen von Eisenbahnen immer ein wenig an das Spiel Monopoly. Selbst als Kind und auch heute im Erwachsenenalter liebe ich es, mit Freunden in einem Zimmer zu sitzen und mir Bahnhof für Bahnhof zu kaufen. Je mehr und je stärker, desto besser. Ich habe nie gemerkt, wie viel Stress dies bei meinen Mitspielern verursacht hat. Denn am Ende besaß ich immer alle Bahnhöfe und die Folgen daraus waren, dass mir nie mehr das Geld ausging. Dies war unbewusst meine erste Erfahrung mit positivem Cashflow und ist bis heute irgendwie ausgeprägter denn je. Daher mag ich das Geschäft und sein Monopol sehr.


Wer auf meinem Blog regelmäßig vorbeischaut, findet leider nicht die großen und abwechslungsreichen Beiträge über die neuesten und hippen Unternehmen. Stattdessen geht es bei mir bewusst darum, meinen Arbeitslohn und mein bereits erhaltenes Dividendeneinkommen kontinuierlich zu investieren. Daher baue ich nun zum dritten Mal innerhalb der letzten sechs Monate meine Position in Norfolk Southern weiter aus und freue mich auf weiteren Cashflow! Let's go!


Norfolk Southern im freien Fall

Nachdem ich am 18. März einen Artikel über die Entgleisung in Ost-Palästina-OH geschrieben hatte, ist die physische Entgleisung auch an der Börse immer noch gut zu spüren. Immerhin liegen die Aktien der NSC bis heute 30 % unter ihrem Allzeithoch.

Doch es gibt wieder Neuigkeiten um die NSC. Wie CEO Alan Shaw bei seinem letzten Earnings Call Transcript an die Investoren verlauten ließ, ging unmittelbar nach der Entgleisung der gesamte Vorstand nach Ostpalästina, um sich mit Mitgliedern der Gemeinde zu treffen und die Arbeit vor Ort zu überwachen. Man war in Kirchen, Schulen, Sitzungssälen, Unternehmen und bei Anwohnern, um Fragen zu stellen, wie Norfolk Southern seine Ressourcen nutzen kann, um der Gemeinschaft zu helfen sich zu erholen und zu gedeihen.


Laut dem vorläufigen Bericht des National Transportation Safety Board bediente das Zugpersonal den Zug ordnungsgemäß und ergriff die richtigen Maßnahmen, nachdem sie den Alarm erhalten hatten. Auch die Wegesdetektoren funktionierten alle und es gab zudem auch keine Gleisfehler. Während das Untersuchungsteam der NTSB seine Arbeit fortsetzt, hat NSC bereits begonnen Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit weiter zu verbessern, wie z.B. die Installation zusätzlicher Sicherheitssensoren und die Erhöhung der Sicherheitsschulung für Ersthelfer.


Ebenfalls konnte man aus dem Earnings Call Transcript lesen, dass im Jahr 2022 die Norfolk Southern die wenigsten Entgleisungen hatte als in den letzten zwei Jahrzehnten davor. Auch die Verletzungsrate der Mitarbeiter war die niedrigste seit einem Jahrzehnt und die Bemühungen es noch besser zu machen, sind größer als jemals zuvor. Immerhin möchte man aus diesem Unfall lernen, um ein noch sichereres Unternehmen zu werden.


Mein Fazit zu diesem Thema ist: Es ist mein erstes Unglück seit dem Aufbau meines Eisenbahnportfolios. Die nationale US-Aufmerksamkeit auf die Eisenbahnsicherheit war demzufolge riesengroß. Welche Konsequenzen noch auf NSC zukommen werden bleibt abzuwarten. Dass die Entwicklung und die Aufräumarbeiten in Ostpalästina gleich angegangen wurden, halte ich für ein MUSS und der positive Auftritt hilft mehr als er schadet. Bisher scheint das Schlimmste hinter dem Unternehmen zu liegen.


Norfolk Southern ist die günstigste Railway

Es gibt offensichtlich nicht nur Sonnenschein und animierte Bluebirds bei Norfolk Southern. Das Unternehmen hat nach dem letzten Earnings Call die Erwartungen weiter runtergeschraubt, nachdem das Unternehmen derzeit eine Schwäche in mehr als der Hälfte der von ihm überwachten Indikatoren präsentierte. Gerade im starken Intermodalgeschäft (vom Bahnhof auf die Straße) wird es weiterhin kurzfristigen Gegenwind geben, wie die folgende Übersicht zeigt.

Dies hat zur Folge, dass man nur mit dem Wachstum aus der Automobilindustrie und durch das Liefern von Kohle die verbleibenden Quartale 2023 retten wird. Dadurch sind die gesamten Lieferungen im Vergleich zum Zeitraum vor einem Jahr um etwa 0,95 % gesunken.


Auch wenn die Einnahmen und das Nettoeinkommen (Q1 Non-GAAP EPS von 3,32 Dollar um 0,71 $ erhöht) gut waren, haben die Ergebnisse an der Wall Street sehr enttäuscht. Das Ende vom Lied war ein erneuter Abverkauf, was Norfolk Southern nun zur günstigsten Railway gegenüber ihren Konkurrenten macht und mir die Möglichkeit gibt, meine Anteile weiter zu erhöhen.

Quelle: aktienfinder.net

Bewertungskennzahlen (KGV der letzen 10 Jahre)

Die Bewertung fällt immer weiter, darum kaufe ich immer mehr hinzu. Betrachte ich das KGV auf einen Zeitraum der letzten 10 Jahre, dann liegt die Bewertung mit gerade einmal 14,1 nun schon seit 3 Monaten unterhalb des Durchschnittes von 17,88. Somit hilft es mir in der jetzigen Zeit, dass die Aktien gerade attraktiv bewertet werden, nachdem sie 30 % von ihren Allzeithochs gefallen sind.

Besonders hervorheben möchte ich, dass selbst auf einen Zeitraum von 20 Jahren das durchschnittliche KGV nur bei 15,2 liegt und mir die Aktien der NSC somit wirklich günstig erscheinen.

 

Die Dividendenentwicklung der letzten Jahre

Ich mag die Quartalsbuchhaltung meiner Dividenden sehr, aber wenn es darum geht herauszufinden, wie nachhaltig (oder nicht) eine bestimmte Dividende ist, blicke ich gerne auf den Cashflow, den das Unternehmen erzielt. Da das Unternehmen im Jahr 2022 anständig gewirtschaftet hatte, brauche ich mir auch in den kommenden Jahren keine Sorgen über einen Stillstand des Dividendenwachstums machen.

Immerhin ist die Dividende sehr gut gedeckt, da eine Ausschüttungsquote vom FCF mit gerade einmal 48 % groß genug ist und Raum für Wachstum übrig lässt.


Seit 1972 zahlt die Norfolk Southern eine Dividende an ihre Aktionäre, wobei in den letzten 10 bzw. 5 Jahren die Dividendensteigerungen im Durchschnitt 10 % bzw. 15 % betrugen. Zuletzt wurde die Dividende am 24. Januar 2023 um 8,87 % erhöht, was die 6. Dividendenanhebung in Folge war.

Quelle:aktienfinder.net

Seit meinem Einstieg in dieses Unternehmen im August vergangenen Jahres konnte ich meine persönliche Dividendenrendite - dank der aktuellen Rendite von 2,65 % - von 1,95 % auf 2,40 % ausbauen. Sollte es zu weiteren Preisnachlässen kommen (was ich nicht ausschließen kann), werde ich meine NSC-Position weiter aggressiv erhöhen und ausbauen, um so mein Stück vom Einkommenskuchen zu erhöhen.


Entwicklung des fairen Wertes von Norfolk Southern

Ich kaufe gerne billige Aktien, weil sie tendenziell mehr Aufwärtspotenzial als Abwärtspotenzial haben. In der folgenden Grafik habe ich den fairen Wert der letzten 15 anstatt der letzten 10 Jahre genommen, um einen besseren Überblick und eine Margin of safety zu erhalten.

Um alle Abschnitte noch einmal zusammenzufassen zeigt diese Grafik, dass die Aktien der Norfolk Southern bei Betrachtung von Fair Value Dividende und des Fair Value Gewinn auf eine Unterbewertung hindeuten.


Die gute Nachricht ist, dass ich weiterhin an der positiven Entwicklung des Unternehmens für die nächsten Jahre festhalte und daran glaube, dass das Unternehmen seinen Betrieb weiter verbessern und weiterhin von der Preismacht profitieren wird. Daher bietet sich in meinen Augen nun folgendes Szenario: Erreicht die NSC bis 2025 folgende Bewertungen, könnte sich der heutige Nachkauf zu einem guten Geschäft entwickeln:

  1. Erreichung des Fair Value Gewinn: 11,7 % p.a. / Rendite 34 %

  2. Erreichung des Fair Value Dividenden: 14,5 % p.a. / Rendite 43 %

Mein Nachkauf

Ich sehe Norfolk Southern wie das stiefmütterliche Kind in seiner Branche. Die betrieblichen Zahlen sind nicht auf ihren Höchstständen und das Zusammenspiel aus wirtschaftlich schlechten Aussichten sowie den Folgen des Unglücks in Ostpalästina/Ohio lässt NSC schlechter dastehen, als sein Ruf in Wirklichkeit ist. Für mich persönlich ist die aktuelle Zeit gekommen, hier weiter nachzukaufen. Sollte NSC weiterhin aus seinem Fegefeuer nicht entkommen, werde ich auch die nächsten Monate dafür nutzen, um weiter aufzustocken. Am Ende ist NSC jedoch sowohl zu groß als auch zu wichtig für die USA und ihre Regierung, um es jemals scheitern zu lassen. Daher glaube ich, dass es NSC noch lange geben wird, nachdem die meisten der hochfliegenden High-Tech-Aktien ihre Position im Mülleimer der Geschichte eingenommen haben.


Darum nutzte ich am letzten Donnerstag die Gelegenheit, meinen Bestand von 15 auf 30 Aktien auszubauen.


Die Gesamtinvestitionssumme lag inklusive Gebühren bei 2.805 €.


Die persönliche Dividendenrendite liegt nach diesem Kauf bei 2,40 % brutto und die zu erwartenden Bar-Dividenden werden sich für das nächste Jahr auf 147 € belaufen.


Der Depotanteil stieg durch diesen Nachkauf von 1,40 % auf 2,55 %, was NSC immer noch zu einem kleinen Nebenwert in meinem Depot macht.

LG

Falk

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