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  • AutorenbildDer Dividendenjäger

Mein letzter Aktienkauf 2022 - Berkshire Hathaway


Einleitung

Es sind die letzten Handelstage eines verrückten Börsenjahres. Wir alle - die, die das ganze Jahr über am Ball geblieben sind und die guten Nachkaufgelegenheiten genutzt haben, werden von den heutigen getroffenen Entscheidungen über die nächsten Jahre und Jahrzehnte zehren können.


Im Leben habe ich gelernt, dass die Ablehnung neuer Erfahrungen zu Selbstzufriedenheit führen kann. Schlimmer noch, es kann auch dazu führen, dass die Liebe zum Lernen verloren geht. Persönliches Wachstum erfordert oft den Input neuer Erfahrungen, um vorgefasste Ideen oder vergangene Erfahrungen in Frage zu stellen.

Als mir 2016 die Möglichkeit geboten wurde, meine ersten Schritte am Kapitalmarkt zu machen, sprang ich darauf auf und kaufte meine erste Aktie. Hatte ich zuvor schon einmal eine Aktie gekauft? Nein. Wusste ich, wie man eine Aktie kauft, den richtigen Broker aufsucht und dann im Sattel der wilden Achterbahn der Wallstreet sitzen bleibt? Nein, nein, und nein!

Dennoch habe ich die Gelegenheit ohne zu Zögern genutzt, habe ständig mein Wissen ausgebaut und bin zu einhundert Prozent davon überzeugt, dass das Rückgrat, was ich mir heute schaffe, mich und meine nächste Generation um einiges besser durchs Leben führen wird.


Ich liebe die Dividenden, die manchmal täglich oder wöchentlich auf mein Konto gespült werden. Von daher gefällt mir der Begriff "Einkommensinvestor" am besten. Damit ein Einkommensportfolio einen schönen Lauf entwickeln kann, muss ein hohes Maß an Besonnenheit aufrecht erhalten werden. Dies kann in vielen Formen auftreten, aber für Einkommensinvestoren bedeutet es, ein hohes Maß an Verständnis dafür zu haben, warum sie investieren und wie.


Aufgelaufene Dividenden gehen zurück nach Omaha

Im Jahr 2022 habe ich insgesamt 18 Einzelkäufe getätigt. 18 Käufe von ausgezeichneten Unternehmen, die mindestens 2 % Dividendenrendite ausweisen und diese auch im gesunden Zustand für weitere Jahre bzw. Jahrzehnte steigern können. Somit ist meine gelddruckende Maschine wieder für ein Jahr gewachsen und die Ausschüttungen in 2023 werden das vergangene Jahr erneut übersteigen.


Da aber noch erhaltene Dividenden auf meinem Konto lagen und ich diese wieder zur Arbeit schicken wollte, war ich auf der Suche nach dem richtigen Investment dafür.

Und was passt da nicht besser als Berkshire Hathaway aus Omaha!?!


 

University of Berkshire Hathaway

Ein Dividendenjäger der hier nicht auf Dividenden setzt? Berkshire Hathaway ist seit dem Start meines Depots 2017 ein fester Bestandteil. "Gekauft für die Ewigkeit" lautete das damalige Motto und so wird es auch weiterhin bleiben. Klar, ich hatte schon des Öfteren darüber nachgedacht, was mir diese Position bringen soll. Immerhin gab es bis heute keine Dividenden für Aktionäre von Berkshire Hathaway. Doch dieses grundsolide Basisinvestment liefert einfach Jahr für Jahr ab und gab mir bis heute keinen Grund zu verkaufen. Ganz im Gegenteil, Nachkäufe waren bei Talfahrten an den Börsen eine immer willkommene Gelegenheit.


Nach dem Lesen des Buches University of Berkshire Hathaway, wo die letzten 20 Jahre der Aktionärstreffen durchleuchtet wurden, kam bei mir noch einmal die Begeisterung für Berkshire zum Vorschein.

1964 noch ein dem Untergang geweihtes Textilunternehmen, verwandelte Warren Buffett Berkshire Hathaway innerhalb von gerade einmal fünf Jahren dank seines Talents bei der Kapitalzuteilung in einen dynamisch wachsenden Koloss.


Jeder Zweifel wurde stets vernichtet. Selbst bei meinem letzten Nachkauf im November 2020, als ich zu einem Kurs von 178 Euro weitere Anteile kaufen konnte, hieß es "Was willst du mit Berkshire Hathaway?". Doch genau zwei Jahre später kaufe ich erneut nach, nur mit dem Unterschied, dass die Aktie um 64 % an Wert hinzugewonnen hat und ich heute 292 Euro für eine Aktie bezahlen muss.


 

Entwicklung des fairen Wertes von Berkshire Hathaway

Dieser Chart, den ich aus dem Aktienfinder.net erhalten habe, zeigt, dass der aktuelle Kurs von Berkshire Hathaway (schwarze Linie) immer wieder vom bereinigten Wert davonläuft, mal darunter liegt und wieder zurückkommt. Zudem sieht man auch schön, dass sich der bereinigte Fair Value (orange Linie) bis auf wenige wirtschaftliche Aussetzer kontinuierlich nach oben schraubt.

Doch nun liegt der Kurs nach dem Rückgang erneut unterhalb des Fair Value Bereiches (orange Linie) was mich hoffen lässt, die Anteile von BRK zu einem angemessenen Preis erworben zu haben. Die Aussichten sind weiterhin exzellent. Dank der breiten Diversifizierung, die Warren Buffett in den letzten 60 Jahren geschaffen hat, bleibt man bei jeder Wirtschaftslage unzerstörbar. In Berkshire geht es um eine kluge Kapitalallokation innerhalb einer dezentralen Konglomeratstruktur. Das Hauptziel wird auch weiterhin sein, das Kapital langfristig zu erhöhen. Sollte diese herausragende Leistung weiter fortgeführt werden, könnte mein Kapitalstock, den ich nun investiert habe, um weitere 10 % p.a. wachsen.


Mein Nachkauf:

Ich werde nie jeden Winkel in BRK verstehen können. Aber eines war über die ganzen Jahre klar: Berkshire-Investoren sind in der Lage, einvernehmlich anderer Meinung zu sein. Wo sie sich einig sein müssen, sind die grundlegenden Punkte des liberalen Kapitalismus und die Bedeutung von Integrität in der Unternehmensführung. Die Aktionäre von Berkshire sind den besten Investoren sehr ähnlich. Sie denken sorgfältig nach und handeln langsam. Sie spekulieren nicht und suchen nicht nach schnellem Geld und sie investieren nicht in Dinge, die sie nicht verstehen. Da dies genau meine Herangehensweise ist, werde ich wahrscheinlich noch eine sehr lange positive Erfahrung mit Berkshire haben.


Daher habe ich die Chancen am letzten Freitag genutzt um meine bestehende Position von 22 Aktien um weitere 4 Aktien zum Kurs von 292,05 € auszubauen.


Die Gesamtinvestitionssumme lag inklusive Gebühren bei 1.178 €.


Der Depotanteil liegt bei 3,87 %.


Weitere Aktienkäufe sind in diesem Jahr nicht mehr geplant.


LG Falk





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