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  • AutorenbildDer Dividendenjäger

J & J: Ein 3 %-ertragskräftiger Aristokrat mit bis zu 47 % Rendite


Einleitung

Wir arbeiten sehr hart um unseren Lebensunterhalt zu verdienen. Damit mein (oder dein) Ruhestand oder Vorruhestand frei von finanziellem Stress ist, setze ich mich nachdrücklich dafür ein, dass mein Geld hart für mich arbeitet. Die ersten Erfolge zeichnen sich bereits ab, indem mein kleines passives Einkommen schon jetzt mit regelmäßigen Abständen fließt, ohne erhebliche Anstrengungen oder Unternehmungen machen zu müssen. Ich halte es für einfach, ein passives Einkommen in einem Bärenmarkt aufzubauen, um mich später für meine finanzielle Unabhängigkeit und meinen Ruhestand bezahlen zu lassen. Daher habe ich heute in einen großartigen passiven Einkommensproduzenten investiert, um mein hart verdientes Geld zur Arbeit zu bringen. Und hier ist er...


Es ist schon wieder eine ganze Zeit lang her, dass ich einen Nachkauf bei Johnson & Johnson getätigt habe. Um genauer zu sein, war mein letzter (NYSE: JNJ) Kauf am 01.12.2021.


Johnson & Johnson hat seit Jahresbeginn gut 16 % an Wert verloren und ist gerade aufgrund dieses Rückganges auf ein neues 52-Wochen-Tief gefallen, was bei der heutigen Betrachtung eine attraktive Kaufgelegenheit für mich darstellt. Wenn ich in mein Portfolio schaue, dann ist die Gesundheitsbranche mit gerade einmal 9 % ein wenig unterbesetzt weshalb die Gelegenheit hier optimal erscheint, um Aktien von J & J historisch billig zuzukaufen. Und dabei eine aussichtsreiche Rendite von bis zu 47 % einzufahren finde ich sehr lukrativ.


Neben Amgen Inc. und Stryker Corp. ist Johnson & Johnson mein drittes Pferd, was die Gesundheits- und Pharmabranche betrifft. Ein Dividendenkönig, der seine Dividende seit 60 Jahren in Folge erhöht hat und für einkommenssuchende Investoren aktuell 3 % Dividendenrendite erbringt.


Schlechte Nachrichten

Die schlechte Nachricht dabei ist, dass Johnson & Johnson immer wieder in den Nachrichten erscheint, hauptsächlich aus Gründen, die Anleger lieber nicht hören möchten. Seit mehr als 3 Jahren wird Johnson & Johnson mit potenziellen Klagen in Bezug auf Talkum-Probleme in dem beliebten Johnson's Baby Puder bedient. Die Kläger behaupten, dass das Pulver Eierstockkrebs, Asbestvergiftungen und andere Krankheiten bei Tausenden von Anwendern verursacht haben soll. Daher finde ich es interessant, dass die Crème de la Crème erfolgreicher Investoren wie Warren Buffett, Charlie Munger, Guy Spier und Tom Russo Pharma-Aktien in den meisten ihrer Investmentportfolios im Grunde vermieden haben. Daher werde auch ich keine weitere Pharma-Position mehr eröffnen und nur mit Johnson & Johnson "als Klassiker" weiter in die Zukunft schauen. Wie die rechtlichen Fragen am Ende für J & J ausgehen werden, bleibt abzuwarten. Mein Bauchgefühl sagt mir aber, dass die Geschichte von J & J nach 135 Jahren nicht zu Ende gehen wird. Einen Bericht über den Verlauf der Sammelklagen hatte ich schon in diesem Artikel erwähnt.



Kenvue wird im Jahr 2023 ein eigenständiges Unternehmen

Am 28. September 2022 verkündete der CEO Joaquin Duato, dass man mit Kenvue als Name für die geplante New Consumer Health Company einen weiteren Schritt nach vorne wagen möchte. Somit wird Kenvue weiterhin jeden Tag das Leben von über einer Milliarde Verbrauchern weltweit durch sein ikonisches Portfolio an beliebten Marken wie AVEENO, LISTERINE, NEUTROGENA, TYLENOL und JOHNSON'S berühren. Dies wird für Johnson & Johnson sicherlich eine Menge an Veränderungen bringen, da dieses Segment seit langem das Rückgrat des Unternehmens ist, aber immerhin einen ordentlichen Umsatz von 14,95 Milliarden US-Dollar einbrachte, was 15,7 % des Gesamtumsatzes entsprach.


Für Johnson & Johnson war es in Bezug auf das Wachstum zu langsam, dafür aber extrem konstant und zuverlässig wie die folgende Grafik zeigt:


Quelle: aktienfinder.net

Was bleibt bei Johnson & Johnson im Haus?

Pharma- und Medizinprodukte sind "in" und bilden weiterhin das Herzstück. Der Jahresumsatz lag im Geschäftsjahr 2022 bei 80 Milliarden US Dollar und das Wachstum der letzten 5 Jahre betrug im Schnitt 2,5 %.


Da das Wachstum im Großen und Ganzen seit Jahren ordentlich aber nicht außergewöhnlich war, glaube ich, dass die Art und Weise dem des AbbVie (ABBV) Spin-off von Abbott Labs (ABT) sehr ähnlich sein wird. Dadurch erwarte ich, dass sich das neue Johnson & Johnson wieder freier und besser entwickeln könnte als es in den vergangenen Jahren (Jahrzehnten) war. Ein weiterer positiver Effekt könnte sein, dass das Dividendenwachstum wiederbelebt wird, da diese beiden Sektoren viel schneller mit starken Margen wachsen, was aggressivere Dividendenerhöhungen in Zukunft ermöglichen sollte.


 

Die Dividendenentwicklung der letzten Jahre

Die Dividendenrendite ist historisch hoch und die nachgewiesene Widerstandsfähigkeit von Johnson & Johnson gegen Makroschocks könnte ein großer Vorteil sein, falls wir in den kommenden Quartalen eine Rezession bekommen sollten. Die folgende Grafik zeigt, wie J & J mit dem breiten Markt mitgegangen ist. Man konnte im Boom von 2020 bis 2022 zwar nicht mithalten, dafür aber im Bärenmarkt 2023 (den aktuellen Abverkauf nicht einbezogen) dank Stabilität und Konstanz den Boden wieder weg machen.


Quelle: seekingaplha.com

Der Kauf eines Dividendenkönigs, der die Dividende 60 Jahre in Folge erhöht hat während die Dividendenrendite 3 % beträgt, scheint im aktuellen Umfeld eine gute defensive Investition zu sein. Nur in der Finanzkrise und kurzzeitig im Jahr 2015 gab es mehr Einkommen für Aktionäre zu kaufen.

Quelle: Aktienfinder.net

Die durchschnittliche Dividendenrendite liegt bei 2,6 %. Für konstante Dividendenzahler wie J & J kann der Vergleich der aktuellen Rendite mit dem Zehnjahresdurchschnitt eine Möglichkeit sein, eine Aktie zu bewerten. Wie die Grafik zeigt, hat J & J derzeit eine Dividendenrendite von 2,93 % was für mich darauf deutet, dass die Aktie auf dem aktuellen Niveau unterbewertet erscheint.

Quelle: seekingalpha.com

Einen letzten Bezug auf die Dividende schenke ich den Dividenden-Scores die zeigen, dass Johnson & Johnson einer der besten und sichersten Dividendenzahler seiner Branche ist. Laut der Scorecard von Seeking Alpha schneidet das Unternehmen (im Vergleich zum kompletten Gesundheitssektor) in Bezug auf Sicherheit, Wachstum, Rendite und Konsistenz ausgezeichnet ab.


Zusatzinfo: Sobald das Verbrauchergesundheitssegment Kenvue von Johnson & Johnson abgespalten ist, plant Kenvue eine vierteljährliche Dividende zu zahlen. Der Betrag ist aber noch unbestimmt.
 

Bewertungskennzahlen (KGV der letzen 10 Jahre)

Nachdem ich mir Gedanken über die zukünftigen Aussichten gemacht und die Bewertung der Dividenden geprüft habe, ging mein Blick auf die aktuellen Bewertungskennzahlen KGV und KUV.

Wie der Urvater des Value-Investing Benjamin Graham immer sagte: "Der aktuelle Kurs sollte nicht höher liegen als der 15-fache Durchschnitt der Gewinne der letzten fünf Jahre."


Der Ausverkauf von J & J brachte in den letzten Wochen die Bewertung ordentlich nach unten und liegt somit nun weit unterhalb des Durchschnitts (KGV 16,5) der letzten 10 Jahre. Dies unterstützt und schützt mich bei der aktuellen Bewertung, nicht zu viel für das Unternehmen zu bezahlen.


Ein ähnliches Bild zeigt sich auch beim Kurs-Umsatz-Verhältnis, nachdem es in den letzten sechs Jahren hauptsächlich hoch (teils über 5) bewertet war. Auch hier bietet mir Johnson & Johnson jetzt die Möglichkeit, einen Nachkauf unter dem Durchschnitt zu tätigen.


 

Entwicklung des fairen Wertes von Johnson & Johnson

Um alle Abschnitte noch einmal zusammenzufassen zeigt diese Grafik, dass die Aktien von Johnson & Johnson bei Betrachtung von Fair Value Dividende, Fair Value Gewinn und Fair Value Umsatz auf eine Unterbewertung hindeuten.

Da ich weiterhin an der positiven Entwicklung des Unternehmens für die nächsten Jahre festhalte, bietet sich in meinen Augen nun folgendes Szenario: Erreicht J & J bis 2026 folgende Bewertungen, könnte sich der heutige Nachkauf zu einem guten Geschäft entwickeln:

  1. Erreichung des Fair Value Umsatz: 6,0 % p.a. / Rendite 25 %

  2. Erreichung des Fair Value Gewinn: 8,5 % p.a. / Rendite 37 %

  3. Erreichung des Fair Value Dividenden: 10,7 % p.a. / Rendite 47 %

Mein Nachkauf

Angesichts des Rückzugs, den wir bei den Aktien von Johnson & Johnson gesehen haben, und der bevorstehenden Unsicherheit für die US-Wirtschaft aufgrund der Rechtsstreite sowie der Abspaltung vom Consumer Health-Geschäft, sehen die Johnson & Johnson-Aktien auf dem aktuellen Niveau für mich sehr attraktiv aus. Die Rendite, die ich erwarten kann, bietet mir genau den Spielraum, den ich für mein Depot brauche. Die Dividende wird weiterhin nicht gefährdet sein und durch die neue Ausrichtung besteht für Investoren in Zukunft die Möglichkeit, von einem höheren Dividendenwachstum zu profitieren.


Darum nutzte ich am letzten Freitag die Gelegenheit, meinen Bestand von 40 auf 60 Aktien auszubauen.


Die Gesamtinvestitionssumme lag inklusive Gebühren bei 2.913 €.


Die persönliche Dividendenrendite liegt nach diesem Kauf bei 3,24 % brutto und die zu erwartenden Bar-Dividenden werden sich für das nächste Jahr auf 255 € belaufen.


Der Depotanteil liegt bei 4,15 %.


Somit ist der Monat März für mich beendet, weitere Käufe sind nicht mehr geplant.


LG

Falk

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