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  • AutorenbildDer Dividendenjäger

Depotupdate 11.22 - Die Vergangenheit garantiert nicht die Zukunft...


Der Monat November ist vorüber und es ist wieder die Zeit gekommen, dass ich hier einen Rückblick aus den letzten Wochen zusammenfasse. Doch bevor ich zu den Monatszahlen komme möchte ich darüber schreiben, wie ich in den letzten Wochen die Bücher von Warren Buffett - University of Berkshire Hathaway und Benjamin Graham - Intelligent Investieren verschlungen habe. Zugegeben, es sind Lektüren die nicht einfach sind und einem viele gute Gedanken durch den Kopf jagen - aber sie sind sehr zu empfehlen.


Da diese zwei Bücher hauptsächlich die letzten 100 Jahre der Börsengeschichte bearbeitet haben, konnte ich für meinen Teil extrem viel aufnehmen und werde versuchen, so viel wie möglich daraus umzusetzen. Da der Wissensschatz zu umfangreich für diesen Artikel wäre, habe ich mir mal nur einen kleinen Abschnitt herausgepickt, der mich am meisten beeindruckt hat. Eine Sache, die ich hervorheben möchten, ist, dass die Vergangenheit die Zukunft nicht garantiert.


Das haben wir schon an einigen Ecken gehört, aber vielleicht nicht wahrhaben wollen. Unzählige Handelsstrategien die gescheitert sind, unzählige Prognosen, die sich genau ins Gegenteil verwandelt haben und Modethemen, wie z.B. Krypto und ESG, sind schneller verschwunden als ein Modehaus seine Kataloge umstellen kann. Dies sind nur kleine Ausschnitte aus Fehlern der Vergangenheit, die unzählige Summen von Anlagekapital vernichtet haben.


Dieselben Eigenarten sieht man auch beim Thema "Wachstumsaktien" mit ihren aktuellen Schwankungen. Ein ernsthafter Investor wird wahrscheinlich nicht davon ausgehen, dass ihn die täglichen oder monatlichen Schwankungen an der Börse reicher oder ärmer machen. Was ist aber mit den langfristigen und stärkeren Schwankungen, wie wir sie in diesem Jahr sehen? Hier stellt sich eine praktische Frage ganz von selbst und die psychologischen Probleme werden wahrscheinlich komplizierter. Ein deutlicher Anstieg im Markt ist plötzlich ein legitimer Grund zufrieden zu sein, aber auch ein Grund für vorsichtigen Pessimismus. Er könnte aber auch eine starke Versuchung mit sich bringen, etwas Unvorsichtiges zu tun. Unsere Aktien steigen, gut! Wir sind "reicher" als zuvor, gut! Sind der Kurs und die Bewertung jedoch zu hoch gestiegen, denken wir über Teilverkäufe nach oder geben uns ganz dem Gefühl des Bullenmarktes hin und lassen uns von seiner Begeisterung anstecken.

Gepaart mit zu großem Selbstvertrauen und der Gier lassen wir uns auf noch größere und gefährlichere Abenteuer ein und wechseln mit aufgestauter Energie erneut unsere Ausrichtung oder gegebenenfalls sogar unsere Aktien.


Ist eine Ära vielleicht bald wieder vorbei?

Zum Thema Wachstumsaktien habe ich die obige Grafik aus Seekingalpha mitbringen können. Hier ist der S&P 500 im Vergleich zum XLK (Select Sector SPDR-Technology) während des jüngsten Bullenmarktes. Anfang 2017 begann der Leistungsunterschied zwischen beiden Sektoren, der "noch" bis heute anhält. In einem Umfeld, in dem Zinssätze weiter zu steigen drohen, könnte diese Ära auf dem besten Weg sein, bald vorbei zu sein.


Trotz der populären Überlieferung, eine zusätzliche Technologiegewichtung in einem Portfolio aufzubauen, bei der große Technologieunternehmen den Markt übertroffen haben, sehe ich dies nur als ein Rezept an, um in Zukunft nur unterdurchschnittliche Renditen zu erzielen. Die Geschichte zeigt mir immer wieder, dass alle Bewertungen zur goldenen Mitte tendieren, oder anders ausgedrückt, zu ihrem inneren Wert zurückkommen müssen. Da mir die Preise in diesem Sektor in den letzten Jahren einfach viel zu hoch waren und das Rendite-Risikoverhältnis nicht an meine Bedürfnisse heranreicht, sehe ich heute immer noch die Gefahr, dass die Performance der letzten Jahre nicht weiter Bestand haben wird.


Von daher halte ich mich weiter an das Bewährte, während ich an meinem konservativen Portfolio arbeite. Ich habe im Laufe der Zeit meinen Anteil in Technologie-Unternehmen bewusst sehr gering gehalten und werde dies auch weiterhin tun.

Quelle:Mein Portfolio aus divvydairy.com

Auch wenn man mit der richtigen individuellen Aktienauswahl Wunder bewirken und riesige Kursanstiege erzielen könnte, kann ich als durchschnittlicher Anleger nicht erwarten dies zu erreichen, ebenso wenig wie Geld an Bäumen wächst. Ganz im Gegenteil glaube ich, dass die Gruppe der großen Unternehmen, die relativ unbeliebt sind und deren Aktien zu einem vernünftigen Kurs-Gewinn-Verhältnis erhältlich sind, eine gesunde, wenn auch wenig spektakuläre Auswahl bieten.

Und jedes Mal, wenn glänzende opportunistische Investitionen erscheinen, denke ich daran, dass die Vergangenheit die Zukunft nicht garantieren kann.


Investitionen im November:

Im abgelaufenen Monat November gab es meinen 17. Kauf in diesem Jahr. Bei meiner monatlichen Anlagestrategie gehe ich sehr gezielt bei der Auswahl vor und versuche durch geringes Handeln Ruhe und niedrigere Kosten ins Portfolio zu bringen.


Der einzige Nachteil könnte nur sein, dass meine Handelsstrategie keine große Leserschaft anzieht, da der Nachrichtenpool sehr klein ist 😃.


Mein einziger Nachkauf im Monat November ging in das etablierte Eisenbahnunternehmen Union Pacifc. Dies war mein dritter Nachkauf in das 1969 gegründete Unternehmen aus Omaha, NE. Einen Artikel habe ich hier veröffentlicht. Gekauft wurden 10 Aktien zu einem Kurs von 200,40 €.


Somit ergibt sich eine Gesamtsumme von 2.014 €, die ich im November investiert habe.


Erfreuliche Dividendenerhöhung:

Das Herzstück bei meiner Investitionsstrategie sind die Dividendenerhöhungen. Nachdem im Monat Oktober zwei meiner Unternehmen eine Dividendenerhöhung bekanntgegeben hatten, war ich gespannt auf die Erhöhungen im November.


Folgende Dividendenerhöhung wurde im Oktober verkündet:

  • Nike Inc. (NKE) erhöht die vierteljährliche Dividende um 11,48 %

Insgesamt gab es in diesem Jahr schon 28 Dividendensteigerungen. Dabei liegt das organische Wachstum bei 20,1 %, was meine Erwartungen bis jetzt bei Weitem übertrifft.


Einnahmen:

Nun zu den Zahlen!

Im November erhielt ich ein Nettodividendeneinkommen von insgesamt 152,01 €. Dabei waren es nur fünf Zahltage, da bei der jetzigen Ausrichtung des Portfolios die Hauptakteure leider immer erst in den Monaten März, Juni, September und Dezember ihren großen Auftritt haben. Auch wenn die Zahlungen noch ungleich auf die Monate verteilt sind, kann ich mich über die bis jetzt erhaltenen Jahresdividenden von 2.762 € (Netto) nicht beschweren. Die Steigerungsrate gegenüber dem Monat November 2021 betrug 25 %, wobei diese 25 % wieder einmal organisch gewachsen sind, da es hier keine signifikanten Nachkäufe gegeben hatte.

Zum Depot:

Der Monat November startete nach dem starken Oktober erst einmal verhalten. Ab dem 9. November drehte sich dagegen wieder alles in die positive Richtung, sodas die 5. Bärenmarktrallye in 2022 weiterhin intakt bleibt.

Da die Steigerung meines Dividendeneinkommens Zeit und Konsistenz erfordert, interessieren mich die Buchschwankungen, die in der Zwischenzeit entstehen, so gut wie kaum. Ob das Depot einen Wert von 165.000 € oder 200.000 € hat, ist Nebensache. Die Wertsteigerungen kommen bei guter Verwaltung ganz von allein. Wichtiger dagegen ist, so früh wie möglich zu investieren, damit der Zinseszins (auch bekannt als Dividenden) seine Magie entfalten kann. Ich bin von 3,70 € in einem einzigen Monat an Dividendeneinnahmen auf weit über 665 € in einem einzigen Monat übergegangen. Die Kraft der Compoundierung und Dividendenreinvestition ist ein wunderbarer Bestandteil des Portfolios.


Bärenmärkte wie in diesem Jahr können für viele anstrengend und erschreckend sein, aber auch unglaublich profitabel für kluge und langfristige Investoren. Daher freue ich mich am Ende über die Buchgewinne im November, die im Vergleich zum Vormonat Oktober mit 5.210 € einiges zum Vermögenswachstum beigetragen haben. Dies bedeutet eine Monatsperformance von Plus 2,79 %.


Am positivsten präsentierte sich der deutsche Schmierstoffspezialist Fuchs Petrolub, der mit einem Plus von 17 % einen starken Monat hatte. Die anderen "Gewinner" kommen aus unserem Nachbarland Frankreich und heißen LVMH Moët Hennessy und

L'Oréal. Hier konnte in den letzten 4 Wochen mit einem Plus von 14 % und 12 % ebenfalls gut geglänzt werden.


Auf der "Verliererseite" standen dagegen Intuit und Rollins Inc. mit einem Minus von 9 % an der Seitenlinie.


Seit meinem Börsenstart am 1. Juli 2016 hat sich das Depot in 75 Monaten mit einem Plus von 51.648 € bzw. von 35,4 % hervorragend entwickelt.


Die Gesamtsumme an investiertem Kapital für das Jahr 2022 liegt aktuell bei 27.518 €.


Für das Jahr 2022 habe ich wieder den Anspruch, 29.000 € an der Börse zu investieren. Somit sind nach diesem Monat November 95 % des Zieles erreicht.


Aktueller Depotwert: 197.100 €


Danke fürs Lesen. Schön, dass Du hier warst!


Monatsübersicht November 2022

Veröffentlicht am 30.11.2022, Der Dividendenjäger


Zukäufe


​10 Union Pacific (2.014 €)


Verkäufe


Keine


Insgesamt investiert im Monat November: 2.014 €


Dividenden im Monat November


Fastenal (25,66 €)

Norfolk Southern (9,00 €)

Royal Bank of Canada (44,39 €)

Starbucks (26,89 €)

Texas Instruments (27,41 €)

Procter & Gamble (18,66 €)

Einnahmen im November 2022 : 152,01 € Einnahmen im November 2021 : 121,45 € Jahr zu Jahr Steigerung : + 25 % ​ 2022er Dividenden bis jetzt (YTD, Year to date) : 2.762,04 € (251,10 Euro/Monat) Alle Dividenden seit Beginn (All-time income) : + 7.222 €

Dividendenerhöhungen im Monat November


Nike Inc. +11,48 %​


Cashbestand

Freies Kapital zum Investieren: 2.500 € monatlich


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