Der Dividendenjäger
Depotupdate 08.22 - Der Fokus muss weiterhin darauf liegen, eine Quelle der Geldströme zu generieren

Der Monat August ist abgeschlossen. Ich sitze wieder auf meiner Terrasse und überlege bei traumhaftem Sommerwetter und Urlaubsfeeling, wie ich den Monat und die letzten Handelstage zusammenfassen kann. Unbewusst habe ich in den vergangenen Tagen auch nicht wirklich einen großen Blick auf die Märkte geworfen und wenn doch, dann zog eine anhaltend negative Nachrichtenflut an einem vorbei, wo man keine geordneten Gedanken mehr fassen konnte.
Ich möchte ehrlich sein: Ich habe keinen Plan, wie es an den Börsen weitergeht! Aber ich habe einen Plan, wie es mit meinem Depot und meinem Handel weitergeht.
Im Depotupdate 6.22 konnte ich eine Grafik zeigen, der den durchschnittlichen Rückgang des Bärenmarktes von 11 Monaten aufzeigt und dass die längste Abwärtsstrecke in der Geschichte der Börse ganze 31 Monate dauerte. Des Weiteren schrieb ich, dass "zumindest ein Zeitfenster bis Weihnachten für mich rechnerisch klar sei". Was heißt das für mich? Das heißt, sämtliche Emotionen bis Ende des Jahres auszuschalten! Es zucken zwar immer wieder aufkommende Fragen in mir hoch, doch diese gehören einfach abgestellt. Die Ergebnisse der letzten Jahre zeigen mir, dass mein eingeschlagener Weg für mich funktioniert. Die Einfachheit des Handelns und der Fokus auf die eigentliche Arbeit ist ausschlaggebend. Der Fokus muss immer noch darauf liegen, eine Quelle der Geldströme zu generieren: Über regelmäßiges Investieren einen Grundstock an Kapital zu binden und sich darüber im Klaren sein, dass erst in den kommenden Jahren die richtige Arbeit meines Kapitals beginnt.
Darum gehe ich immer wieder gedanklich zurück auf Anfang. Ich sehe in meinem Portfolio 30 verschiedene Unternehmen, die mein Gütesiegel erhalten haben und eine ordentliche Diversifizierung für mich darstellen. Zudem sollen alle Positionen ein Kapital von 10.000 € von mir erhalten und bei den bisher eingezahlten 145.000 € steht der Masterplan gerade erst auf Halbzeit. Mir ist bewusst, dass mein Kompetenzrahmen recht klein ist und nur Unternehmen in meinem Portfolio enthalten sind, von denen ich meine, sie bis zu einem gewissen Teil zu verstehen.
Ich habe die Rallye vor 18 Monaten bewusst verpasst, als viele Investoren sich noch in die jüngsten Börsengänge, SPACs, Pandemie-Gewinner, Krypto- und Tech-Disruptoren eingekauft hatten, um anschließend auf massiven Gewinnen von bis zu 200 % zu sitzen. Dabei sollte eigentlich jedem Anleger klar sein, dass der Markt eben nur eine durchschnittliche Rendite von 10 % p.a. macht und eine jährliche Rendite von 200 % nicht realistisch gehalten werden kann. Immerhin brachte das eine Jahr eine Rendite, die für ein ganzes Jahrzehnt gereicht hätte.
Von daher bleibe ich weiterhin auf meinem Weg und versuche nicht der klügste Spieler im Raum zu sein. Die jetzige Inflation und die aktuelle Energiekrise verschwinden im Laufe der Zeit und es werden neue Herausforderungen entstehen, die mit neuen Unsicherheiten werben. Meine bisherigen Dividendeninvestitionen sind und bleiben ein bewährtes Mittel, um ohne zusätzlichen Stress ein hervorragendes Einkommen zu erzielen. Von daher bleibe ich einfach weiter dabei und versuche die Ergebnisse so zu nehmen, wie sie eben kommen.
Investitionen im August:

Jeden Monat veröffentliche ich meine Investitionen. Ich tue das nicht um zu prahlen. Ich tue dies, um meinen Lesern zu zeigen, dass es möglich ist, unter allen Marktbedingungen ein dauerhaftes Portfolio aufzubauen. Meine Handelsaktivität ist im Vergleich zu anderen Anlegern eher gering, da ich mir selber den Fokus auferlegt habe, monatlich nur ein bis zwei Käufe zu tätigen. Nachdem es aber im letzten Monat doch mehrere Aktivitäten gab, wollte ich wieder zurück zum eigentlichen Weg. Von daher gab es wie gewohnt nur eine Aktivität und zwar in die Norfolk Southern. Hier habe ich berichtet. Die Norfolk Southern ist nun durch die Neuaufnahme in meinem Portfolio die 3. Eisenbahngesellschaft, an der ich persönlich beteiligt bin. Gekauft wurden hier 10 Aktien, für die ich in Summe 2.420 € auf den Tisch gelegt habe. Dies ist auch die Gesamtsumme, die ich im Monat August investiert habe.
Erfreuliche Dividendenerhöhung:
Das Herzstück bei meiner Investitionsstrategie sind die Dividendenerhöhungen. Nachdem im Monat Juli zwei meiner Unternehmen eine Dividendenerhöhung bekanntgegeben hatten, war ich gespannt auf die Erhöhungen im August.
Folgende Dividendenerhöhungen wurden im August verkündet:
Illinois Tool Works (ITW) erhöht die vierteljährliche Dividende um 7,38 %
Intuit Inc. (INTU) erhöht die vierteljährliche Dividende um 14,71 %
Insgesamt gab es in diesem Jahr schon 22 Dividendensteigerungen. Dabei liegt das organische Wachstum bei 18 %, was meine Erwartungen bis jetzt übertrifft.
Einnahmen:
Rund um den Globus haben Inflation und steigende Zinssätze den perfekten Sturm steigender Kosten für die täglichen Ausgaben verursacht. Gleichzeitig sind die Zinsen für Kreditkarten, Kreditlinien und andere variabel verzinsliche Schulden ebenfalls erhöht worden. Daher drehen sich meine Gedanken auch um unsere Rentner in diesem Land, die von einem festen Einkommen leben und von der Doppellast noch mehr zu spüren bekommen als andere. Um solchen Ereignissen aus dem Weg gehen zu können ist es wichtig, in dividendenstarke Unternehmen zu investieren. 14 % liegen meine Dividendeneinnahmen über dem Ertrag aus dem Jahr 2021. Die Steigerungsrate für den Monat August beträgt erneut - wie schon im Vormonat Juli - 35 %. Einziger Wermutstropfen ist, dass mein Steuerfreibetrag für dieses Jahr nun aufgebraucht ist.
Die gesammelte Nettogesamtsumme an erhaltenen Dividenden für den Monat August betrug 154,55 €.

Zum Depot:
Nachdem sich das Depot von der ersten Abwärtswelle der vergangenen 6 Monate um 14,5 % (23.500 €) erholt hat, setzt sich aktuell wieder Ernüchterung ein.

Hier komme ich wieder zum Anfang meines Beitrages mit der Aufforderung, sämtliche Emotionen bis Ende des Jahres auszuschalten! Die Volatilität ist auf Anschlag und bei der täglichen Betrachtung kann es einen schon ziemlich verrückt machen.
Von daher standen nach dem abgelaufenen Monat August nur 5 von 30 Unternehmen auf der Gewinnerseite. Am positivsten präsentierten sich dabei Procter & Gamble mit einem Plus von 3 %, Starbucks mit einem Plus von 2 % und die Union Pacific mit einem Plus von 1 %.
Auf der "Verliererseite" schlossen dagegen 3M mit Minus 11 %, Rollins Inc. mit Minus
10 % und Fuchs Petrolub mit Minus 8 % am schlechtesten ab.
Nach den kräftigen Gewinnen im Juli kletterten die Kurse auch in der ersten Augusthälfte weiter nach oben, um dann auf breiter Front wieder den Rückwärtsgang einzuschlagen. So legte mein Depot bis zum 16. August um 3,2 % zu und korrigierte von dort bis zum Monatsende um 7 %. Im Vergleich zum Vormonat Juli setzte mein Depot um 8.041 € wieder etwas zurück. Dies bedeutet eine Monatsperformance von Minus 4,16 %.
Seit meinem Börsenstart am 1. Juli 2016 hat sich das Depot in 72 Monaten mit einem Plus von 41.850 € bzw. von 30 % prima entwickelt.
Die Gesamtsumme an investiertem Kapital für das Jahr 2022 liegt aktuell bei 21.227 €.
Für das Jahr 2022 habe ich wieder den Anspruch, 29.000 € an der Börse zu investieren. Somit sind nach diesem Monat August 73 % des Zieles erreicht.
Aktueller Depotwert: 181.700 €
Danke fürs Lesen. Schön, dass Du hier warst!
Monatsübersicht August 2022
Veröffentlicht am 31.08.2022, Der Dividendenjäger
Zukäufe
10 Norfolk Southern (2.420 €)
Verkäufe
Keine
Insgesamt investiert im Monat August: 2.420 €
Dividenden im Monat August
Fastenal (26,27 €)
Norfolk Southern (9,20 €)
Royal Bank of Canada (47,77 €)
Starbucks (25,77 €)
Texas Instruments (26,11 €)
Procter & Gamble (19,03 €)
Einnahmen im August 2022: 154,55 € Einnahmen im August 2021: 114,04 € Jahr zu Jahr Steigerung: + 35 % 2022er Dividenden bis jetzt (YTD, Year to date): 2.142,12 € (267,75 Euro/Monat) Alle Dividenden seit Beginn (All-time income): + 6.672 €
Dividendenerhöhungen im Monat August
Illinois Tool Works + 7,4 %
Intuit + 14,7 %
Cashbestand
Freies Kapital zum Investieren: 2.500 € monatlich
