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  • AutorenbildDer Dividendenjäger

Depotänderung…


Am gestrigen Donnerstag gab es eine kleine Änderung in meinem Depot. Nach dem Corona-Crash habe ich mich in den letzten Wochen und Monaten sehr intensiv mit meinen kanadischen Banken auseinandergesetzt um zu erfahren, ob sich eine Aufstockung weiterhin für mich lohnt und wie sie am besten gestaltet werden kann. Nachdem dazu viel Zeit und viele Gedanken ins Land geflossen sind ergab sich für mich die Frage, ob diese Banken - trotz meiner Überzeugung - wirklich noch so zu mir passen, wie vor 2 Jahren als alles begann. Ich bin deshalb zu dem Entschluss gekommen, dass, wenn ich mich schon tagelang damit auseinandersetzen muss, es anscheinend doch nicht so zu mir und meiner Strategie passt.

Gedacht waren diese Investments als große Dividendenbringer, die ich bei Rücksetzern wie im März sukzessiv aufstocken wollte. Doch bringen mich diese Werte auch dahin, wo ich gern sein möchte? Wo will ich eigentlich hin? Nur Dividenden einsammeln und alles irgendwie liegen lassen ist nicht mehr so mein Ding, und wenn ich beim Nachkaufen nochmal überlegen muss, ob diese Werte wirklich zu mir passen, dann stimmt etwas nicht. Ich habe mit meinen 36 Jahren noch reichlich Zeit! Und da draußen gibt es noch so viele schöne Werte, die auf mich warten und mit denen ich in die Zukunft gehen möchte. Deshalb muss ich mein Depot jetzt nicht noch mit defensiven Werten zupflastern sondern richte es weiter mit Unternehmen ein, deren Wachstum in allen Richtungen weiter intakt ist.

Daher müssen schwache Aktien nun gehen, auch wenn sie noch so „billig“ erscheinen. Dauerhafte Gewinner dagegen haben immer ihren Preis.

Mein Abschied

Die Toronto-Dominion Bank und die Bank of Nova Scotia stehen jedoch vor großen Herausforderungen, die ich - wenn ich ehrlich zu mir bin - nicht einschätzen kann. Trotz der gut 200 Jahre alten Geschichte, die beide Banken vorweisen können, haben sie sich in den vergangenen Jahren unterdurchschnittlich entwickelt (geoPAK5 von -3 % bzw. nur noch knapp +3 %) und es ist zu befürchten, dass dies in absehbarer Zeit so bleiben wird. Ob ich das Geschäftsmodell verstehe ist das nächste Thema, denn hier blicke ich nicht wirklich durch. Auch wenn es sich hier um Oligopole handelt, macht jede Bank ihre eigenen Geschäfte. Zudem hat sich mein ursprünglicher Investmentcase in letzter Zeit sehr verschoben und geht somit hier nicht (mehr) auf.


Grund genug, mich von beiden Werten zu trennen und mein Geld in einen - in meinen Augen lukrativeren - Wert zu investieren, auch wenn die 5 % bzw. 6 % Dividendenrendite mein Einkommensherz schwer treffen. Die Dividende muss der Bonus für ein gutes Geschäft sein und nicht nur die üppige Dividende an sich!

Deshalb ist jetzt hier Schluss und ich ziehe den Stecker bei meinen roten Laternen im Depot. Was bleibt ist die Erfahrung und ein Verlust von 500 €.


Wohin fließt nun das Geld?

Durch den Verkauf beider Banken habe ich 2.300 € zur Verfügung, die einen neuen „alten“ Abnehmer gefunden haben. Dieser Abnehmer ist die Union Pacific, bei der ich noch 14 Aktien zum Nachkaufen benötigte, um mein Zielwert von 5.000 € zu erreichen. Nun ist aus meiner Banken-Position eine fertige Eisenbahnposition geworden und es schmückt jetzt neben der Canadian National Railway (5.000 €) auch die Union Pacific als abgeschlossenes Investment (5.000 €) mein Depot.

Ich sehe mein Depot dadurch besser für die Zukunft aufgestellt und fühle mich mit meinen Investments wieder ganz im Einklang.

Da nun zwei Werte gegangen sind, habe ich wieder Platz für zwei neue Unternehmen, auf deren Suche ich mich jetzt in Ruhe begeben kann.


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